Häufig denkt man, Glück sei ein Zufallsprodukt oder etwas, das einem einfach passiert. Doch moderne Forschungsarbeiten zeigen: Glück ist kein bloßes Gefühl oder ein launisches Auf und Ab. Glück kann aktiv gefördert und systematisch aufgebaut werden – es ist eine Fähigkeit, die wir lernen und pflegen können.
Die wichtigsten Hebel des Glücks
Eine international renommierte Gruppe von Glücksforschern sammelte 68 gängige Ratschläge, wie man glücklicher werden kann, und ließ 18 ausgewiesene Experten bewerten, welche Ratschläge am wirksamsten und zugleich realistisch umsetzbar sind. Daraus entstand eine Top-10-Liste wissenschaftlich fundierter Wege zum Glück.
An erster Stelle steht, in enge Beziehungen zu investieren. Statt im Konsum von Dingen Glück zu suchen, zeigen Studien eindeutig: Erlebte Zeit mit Familie und Freunden, das Teilen von wertvollen Momenten, stärkt das persönliche Glück nachhaltig – mehr als jeder materielle Besitz.
Auf Platz zwei und drei folgen Aktivitäten, die ein Gefühl der Zugehörigkeit vermitteln, etwa durch das Mitwirken in Vereinen oder Gemeinschaften, sowie körperliche und geistige Bewegung. Bewegung steigert nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern wirkt auch als natürlicher Stimmungsaufheller. Gleichzeitig fördern mentale Herausforderungen eine positive geistige Verfassung.
Freundlichkeit und Großzügigkeit wirken
Ein weiterer großer Faktor für dauerhafte Glücksgefühle ist, nett zu anderen zu sein und großzügig zu handeln. Empathisches Verhalten setzt im Gehirn Glückshormone frei wie Dopamin, Serotonin und Oxytocin – chemische Botenstoffe, die uns Freude und Verbundenheit spüren lassen. Wer anderen hilft, wird nicht nur als besserer Mensch wahrgenommen, sondern fühlt sich selbst auch glücklicher.
Glück als gelebte Philosophie
Die Forschung zeigt auch, dass Glück nicht bloß aus einzelnen Handlungen entsteht, sondern aus einer konsequenten Haltung – einer Art Glückshygiene. Das bedeutet, man sollte sich bewusst mit dem Thema Glück auseinandersetzen, dessen Natur verstehen und sich klar machen, was einem persönlich Glück gibt. Ob durch wissenschaftliche Erkenntnisse, philosophische Überlegungen oder spirituelle Praxis – wer sein persönliches Glückskonzept entwickelt und es immer wieder reflektiert, verstärkt seine Fähigkeit, Freude zu empfinden.
Zudem empfiehlt es sich, die erworbenen Erkenntnisse zu teilen und mit anderen darüber zu sprechen. Die Reflexion und das Vermitteln der eigenen Erfahrungen verankern das Glück umso tiefer im eigenen Verhalten und Denken.
Ein aktiver Glücksentwurf
Das Wichtigste: Man muss sein Glück nicht dem Zufall überlassen. Jeder kann seine Zufriedenheit und Freude bewusst gestalten und vermehren. Dabei hilft es, Gewohnheiten zu entwickeln, die Glück fördern, anstatt auf kurzfristige Glücksmomente zu setzen. Das bedeutet bewusste Beziehungspflege, regelmäßige Bewegung, gute Taten und eine reflektierte Lebenseinstellung.
Das Leben wird besser, wenn man Glück als etwas sieht, das man bauen kann. Hat man dieses Prinzip erst einmal verinnerlicht, verändert sich nicht nur das eigene Befinden – sondern auch der Umgang mit Herausforderungen, und die Freude am Alltag wächst spürbar.
Quellen
[1] 10 Practical Ways to Improve Happiness https://www.theatlantic.com/family/archive/2022/04/happiness-research-how-to-be-happy-advice/629559/
[2] 10 Practical Ways to Improve Happiness - The Atlantic https://www.studocu.com/en-ca/document/fraser-international-college/academic-literacy/10-practical-ways-to-improve-happiness-the-atlantic/46451008
[3] Happy? Want to learn how to be? https://news.harvard.edu/gazette/story/2023/02/happy-want-to-learn-how-to-be/
3 Übungen für mehr Glück im Leben
Hier sind drei praxisnahe Übungen, die täglich zur Glückssteigerung beitragen können, ergänzt zur bereits dargestellten Top-10-Liste der glücksfördernden Strategien:
1. Dankbarkeitsjournal führen
Nehmen Sie sich jeden Tag 3–5 Minuten Zeit, um bewusst aufzuschreiben, wofür Sie dankbar sind. Das können kleine, oft übersehene Dinge sein – wie ein nettes Gespräch, ein sonniger Moment oder eine gelungene Aufgabe. Durch diese Übung trainiert das Gehirn den Blick auf positive Aspekte, was langfristig die gesamte Stimmung hebt und ResilienzResilienz Resilienz bezieht sich auf die Fähigkeit einer Person, sich von Rückschlägen, Herausforderungen oder Traumata zu erholen und sich an Veränderungen und Stressoren anzupassen. Es geht darum, Belastungen und Widrigkeiten zu überwinden, ohne sich zu überfordern oder aufzugeben. Resiliente Menschen sind in der Lage, Schwierigkeiten als Chance zur persönlichen Entwicklung und zum Wachstum zu betrachten, und können aus ihnen lernen, um stärker und widerstandsfähiger zu werden.Resilienz kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, einschließlich genetischer, biologischer, psychologischer und sozialer Faktoren. Ein unterstützendes Umfeld, positive Beziehungen, effektive Bewältigungsstrategien und die Fähigkeit, Unterstützung anzunehmen, können dazu beitragen, die Resilienz zu stärken. Es ist wichtig zu betonen, dass Resilienz nicht bedeutet, dass man niemals emotional belastet oder verletzt wird, sondern dass man in der Lage ist, sich von schwierigen Situationen zu erholen und gestärkt daraus hervorzugehen. stärkt. Siehe auch Journaling
2. Kontaktpflege bewusst gestalten
Verabreden Sie sich bewusst regelmäßig mit Freunden, Familie oder Kollegen, auch wenn das manchmal nur ein kurzer Anruf oder eine Nachricht ist. Setzen Sie sich ein erreichbares Ziel, etwa einmal täglich oder dreimal pro Woche den Kontakt in Wort oder Schrift zu pflegen. Diese bewusste Beziehungspflege fördert das Gefühl sozialer Verbundenheit, das essenziell für Glück ist.
3. Achtsamkeit in kleinen Momenten
Integrieren Sie kleine Achtsamkeitspausen in den Tag, z.B. beim Essen, Spazierengehen oder Atmen. Nehmen Sie diese Momente voll bewusst wahr – ohne Ablenkung, ohne Bewertung. Bereits wenige Minuten Achtsamkeit täglich helfen dabei, Stress zu reduzieren, das Gedankenkreisen zu stoppen und die eigene Wahrnehmung zu schärfen. Das wiederum schafft Raum für mehr Freude und inneren Frieden.
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